FAQ

Wir haben hier für Sie Fragen und Antworten rund um das Thema Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Stromspeicher, Energieeffizienz zusammengestellt, die uns im Alltag häufig begegnen:

Was ist beim Einsatz einer Wärmepumpe zu beachten?

Grundsätzlich ist für jedes Wohngebäude eine Wärmepumpe geeignet ist. Zu beachten ist hierbei folgendes:

  • Der sinnvolle Temperaturbereich bei einer Luft-Wärmepumpe liegt bei maximal 50°C.
  • Sollten noch alte Heizkörper im Gebäude vorhanden sein, die eine höhere Temperatur erfordern, müssen diese ausgetauscht werden.
  • Eine Wärmepumpe nutzt eine externes Medium, aus dem sie Wärme herauszieht. Dies kann die Außenluft sein, das Erdreich oder vorhandenes Grundwasser.
  • Die Luft-Wärmepumpe erfordert die geringsten Investitionskosten, da nur Luft angesaugt werden muss. Sie erreicht einen Wirkfaktor von ca. 3.
  • Die Grundwasser-Wärmepumpe benötigt einen Brunnen aus dem sie das Grundwasser herauspumpen kann und einen zweiten in den das Wasser wird zurückgepumpt wird. Da das Grundwasser eine stabile Temperatur von ca. 8 - 10°C hat, erreicht diese Wärmepumpe einen bessern Wirkfaktor. Zu berücksichtigen ist jedoch hier, dass für die Brunnenpumpe auch Energie benötigt wird. In der Summe ergibt sich ein Wirkfaktor von ca. 3,5.
  • Die Sole-Wärmepumpe nutzt die Wärme des Erdreichs. Hierfür müssen mehrere Erdbohrungen bis zu einer Tiefe von bis zu 50 Meter erfolgen. Die Investitionskosten hierfür sind hoch. Der Wirkfaktor liegt bei solchen Systemen bei ca. 4.

Lohnt sich für mich eine Wärmepumpe?

Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe und Isolierung des Hauses, der gewünschten Heizleistung, dem Heizsystem und dem Energieverbrauch des Hauses. Eine Wärmepumpe kann in vielen Fällen eine energieeffiziente und kostengünstige Alternative zu fossilen Heizsystemen sein, da sie Energie aus der Umgebung nutzt und somit den Energieverbrauch des Hauses senken kann.

Sollte ich meine Heizungsanlage wechseln?

Es ist schwierig, eine pauschale Aussage darüber zu treffen, ob Sie Ihre Heizungsanlage wechseln sollten oder nicht. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Hier sind einige Dinge, die Sie berücksichtigen sollten:

  1. Alter der Anlage: Wenn Ihre Heizungsanlage älter als 15-20 Jahre ist, könnte es sinnvoll sein, sie zu ersetzen. Ältere Anlagen sind oft ineffizient und können teurer in der Wartung sein.
  2. Energieeffizienz: Wenn Ihre aktuelle Heizungsanlage ineffizient ist und viel Energie verbraucht, könnte es sich lohnen, in eine energieeffizientere Anlage zu investieren. Dies kann Ihre Energiekosten langfristig senken.
  3. Reparaturen: Wenn Ihre Heizungsanlage häufig repariert werden muss oder wenn die Kosten für Reparaturen in der Nähe der Kosten für eine neue Anlage sind, könnte es sich lohnen, die Anlage zu ersetzen.

Was ist das Besondere an einem vernetzten Hausenergiesystem?

Ein vernetztes Hausenergiesystem ist ein System, das verschiedene Energiequellen und -verbraucher in einem Gebäude miteinander verbindet und koordiniert. Das können zum Beispiel Photovoltaik-Anlagen, Batteriespeicher, Wärmepumpen, elektrische Fahrzeuge und Haushaltsgeräte sein.   Das Besondere an einem vernetzten Hausenergiesystem ist, dass es in der Lage ist, die Energieproduktion und den Energieverbrauch im Gebäude automatisch anzupassen, um eine möglichst effiziente Nutzung der Energie zu erreichen. Ziel ist es, die Energiekosten zu senken und den CO2-Ausstoß zu reduzieren.   Ein vernetztes Hausenergiesystem kann zudem dazu beitragen, dass ein Gebäude zu einem sogenannten "energieautarken" System wird, das sich selbst mit Energie versorgen kann und daher weniger abhängig von externen Energieversorgern ist.

Was versteht man unter Photovoltaik?

Photovoltaik ist eine Technologie, mit der Sonnenenergie in elektrischen Strom umgewandelt wird. Dazu werden Photovoltaik-Module (auch Solarmodule genannt) verwendet, die aus Photovoltaik-Zellen bestehen. Diese Zellen bestehen aus Halbleiterschichten, die Lichtenergie in elektrische Energie umwandeln. Photovoltaik-Module werden in der Regel auf Dächern von Gebäuden oder auf freien Flächen installiert. Sie sind in der Lage, auch bei bewölktem Himmel Strom zu erzeugen, allerdings ist die Stromproduktion bei sonnigem Wetter höher. Der erzeugte Strom kann entweder direkt genutzt werden oder in einem Stromspeicher (z. B. einer Batterie) gespeichert werden, um ihn bei Bedarf abrufen zu können. Photovoltaik wird oft als umweltfreundliche Alternative zu fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl oder Gas gesehen, da sie keine Treibhausgase produziert und somit zur Verringerung von CO2-Emissionen beitragen kann.

Eignet sich mein Dach für eine Photovoltaikanlage?

Ob sich Ihr Hausdach für eine Photovoltaikanlage eignet, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Folgende Aspekte sollten Sie bei der Überprüfung berücksichtigen:

  • Die Ausrichtung und Neigung des Dachs: Optimal sind Ost- bis west ausgerichtete Dächer. Bei diesen Dächern ergibt sich ein spezifischer Ertrag von 900 - 1.100 kWh/kWp installierter Leistung.
  • Bei Dächer mit Ausrichtung Nord-Ost oder Nord-West ist eine Installation sinnvoll, wenn der von diesen Dächer bezogene Energieertag in Eigennutzung geht.
  • Bei Dächer mit Ausrichtung Nord ist die Dachneigung entscheidend und sollte maximal 25° sein. Auch hier ist die Eigennutzung vorausgesetzt.
  • Die Größe des Daches: Je größer das Dach, desto mehr Photovoltaik-Module können installiert werden und desto mehr Strom kann erzeugt werden.
  • Die Dachbeschaffenheit: Das Dach muss stabil genug sein, um die Photovoltaik-Module tragen zu können.Die Dachhaut kann sowohl aus Blech als auch Ziegeln bestehen und die Voraussetzung mitbringen, dass es die kommenden 20 Jahre dicht ist.
  • Die mögliche Schattenwirkung: Bäume, Schornsteine oder andere Gebäudeteile können dafür sorgen, dass Teile des Dachs beschattet sind. Dies kann die Stromproduktion reduzieren. In diesem Fall sollte vorher eine Verschattungsanalyse gemacht werden.

Ist für mich ein Stromspeicher sinnvoll?

Ob sich der Einsatz eines Stromspeichers für Sie lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein Solarstromspeicher kann für Sie interessant sein, wenn:

  • Sie eine Photovoltaik-Anlage besitzen und den erzeugten Strom zum Zeitpunkt der Erzeugung nicht vollständig nutzen können.
  • Der Stromspeicher kann Ihren Verbrauch in der Nacht unterstützen bzw. decken unter der Voraussetzung, dass diese Energiemenge am Tag frei verfügbar ist.
  • Die Dimensionierung des Stromspeichers sollte nach dem Nachtenergieverbrauch erfolgen.
  • Ein Stromspeicher kann bei einer Unterbrechung der Versorgung durch das Stromnetz das Haus mit Energie versorgen. Hierfür muss allerdings der Stromspeicher konfiguriert sein.
Wenn alle Kriterien erfüllt sind, ist ein Stromspeicher sinnvoll und auch wirtschaftlich.

Welches Heizungssysteme kann sinnvoll mit eine PV-Anlage kombiniert werden?

Es gibt verschiedene Heizungssysteme, die sich für den Einsatz in Wohngebäuden eignen. Hier einige Beispiele und ihre Eigenschaften:

  • Öl- und Gasheizungen: Diese Systeme werden mit fossilen Energieträgern betrieben und sind in der Regel leistungsstark und schnell in der Wärmeerzeugung. Sie sind jedoch auch relativ teuer im Betrieb und produzieren CO2-Emissionen. Um PV-Ertäge bei solchen Heiungssystemen nutzen zu können, ist folgendes wichtig:
    • Ein Pufferspeicher der tagsüber mit Wärme geladen werden kann. Die Umsetzung erfolg hier durch eine Elektrozusatzheizung, die PV-abhängig gesteuert wird.
    • Ein Mini-Pufferspeicher als Ersatz für den vorhandenen Brauchwasserboiler, der ebenfalls mit der Elektrozusatzheizung geladen werden kann. Die würde bewirken, dass imm Sommer außerhalb der Heizperiode die Zentralheizung ausgeschaltet werden kann.
  • Elektroheizungen: Elektroheizungen gibt es in verschiedenen Ausführungen, zum Beispiel als Infrarotheizungen oder Nachtspeicherheizungen. Nachspeicherheizungen können direkt mit PV-Energie geladen werden, da sie Wärme speichern. Bei Infrarotheizungen wäre ein Stromspeicher eine sinnvolle Ergänzung
  • Wärmepumpen: Wärmepumpen nutzen die Wärmeenergie aus der Umgebung, um das Gebäude zu heizen. Sie sind umweltfreundlich und können die Heizkosten senken. Sie sind umweltfreundlich, wenn der Strom für ihren Betrieb erneuerbar erzeugt wird. Bei Luft-Wärmepumpen ergibt sich ein Wirkfaktor von ca. 3, das bedeutet aus einer kWh Strom entstehen 3 kWh Wärme. Die Wärmepumpe kann optimal an eine PV-Anlage angebunden werden, in dem sie tagsüber aktiviert wird, wenn PV-Ertrag verfügbar ist. Auch hier ist ein Pufferspeicher zwingend erforderlich für die Speicherung der Wärme.
  • Holzheizungen: Holzheizungen können mit Holzpellets, Scheitholz oder Holzbriketts betrieben werden. Für die Kombination mit einer PV-Anlage gilt das gleiche wie bei ÖL- oder Gasheizungen.

Wie kann ein Heizungssystem intelligent mit einer PV-Anlage verbunden werden?

Das Heizsystem im Gebäude hat von allem den größten Energiebedarf. Hinzukommt, dass die Speicherung von Energie on Form von Wärme sehr preiswert realisiert werden kann. Die Speicherform wird als Pufferspeicher bezeichnet. Sollte keine Wärmepumpe vorhanden oder geplant sein, so kann die energetische Umsetzung mit einem Elektroheizstab erfolgen. Mit diesen Voraussetzungen kann PV-erzeugte Energie jederzeit in das System geladen werden unabhängig vom Bedarf zu der Zeit. Heutige PV-Anlagen haben oft bereits die entsprechenden Steuerungskomponenten integriert. Die Anbindung an das Heizungssystem kann den Eigenverbrauch wesentlich erhöhen und damit auch die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage verbessern. Selbstverständlich werden damit die CO2-Emissionen des Gebäudes verringert. Den Teil der PV-Energie der im Heizungssystem genutzt wird, kann den Energieausweis dass Gebäudes entsprechend verbessern und damit auch den Wert des Gebäudes erhöhen.

Welche Heiztechniken gibt es?

Es gibt verschiedene Heiztechniken, die sich für den Einsatz in Wohngebäuden eignen. Hier einige Beispiele:

  • Zentralheizung: Eine Zentralheizung heizt das gesamte Gebäude über eine zentrale Heizanlage. Die Wärme wird über Heizkörper, Fußbodenheizung oder Wandheizung abgegeben.
  • Standheizung: Eine Standheizung ist eine unabhängige Heizung für einzelne Räume oder Flächen. Sie kann zum Beispiel in Form eines elektrischen Heizkörpers oder einer Infrarotheizung vorhanden sein.
  • Kamin- oder Kachelofenheizung: Eine Kamin- oder Kachelofenheizung nutzt die Wärme, die beim Verbrennen von Holz entsteht, um das Gebäude zu heizen. Sie eignet sich vor allem für den Einsatz in Ein- oder Zweifamilienhäusern.
  • Wärmepumpe: Eine Wärmepumpe nutzt die Wärmeenergie aus der Umgebung, um das Gebäude zu heizen. Es gibt verschiedene Arten von Wärmepumpen, zum Beispiel Erdwärmepumpen, Luft-Wasser-Wärmepumpen oder Sole-Wasser-Wärmepumpen.

Welches ist die beste Heizung für die Zukunft?

Es ist schwierig zu sagen, was genau die beste Heizung der Zukunft sein wird, da dies von vielen Faktoren abhängt, wie den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben der Benutzer, den Kosten und der Verfügbarkeit von Energiequellen und der allgemeinen Entwicklung der Heiztechnologie. Einige Heizmethoden, die als besonders zukunftsfähig angesehen werden, sind:

  • Geothermische Heizung: Diese Art von Heizung nutzt die natürliche Wärmeenergie, die im Boden gespeichert ist, um das Haus zu beheizen. Sie ist besonders energieeffizient und umweltfreundlich, da sie keine fossilen Brennstoffe verbrennt.
  • Solarthermische Heizung: Diese Art von Heizung nutzt die Energie der Sonne, um Wasser oder Luft zu erwärmen, die dann zur Beheizung des Hauses genutzt werden. Sie ist besonders geeignet für Gebäude in sonnenreichen Gebieten.
  • Wärmepumpen: Wärmepumpen nutzen die Umgebungswärme, um das Haus zu beheizen. Sie sind besonders energieeffizient und umweltfreundlich, da sie wenig elektrische Energie benötigen.
  • Brennstoffzellen: Brennstoffzellen wandeln chemische Energie direkt in elektrische Energie um, die dann zur Beheizung des Hauses genutzt wird. Sie sind besonders energieeffizient und umweltfreundlich, da sie keine fossilen Brennstoffe verbrennen.
Es ist wichtig zu beachten, dass keine dieser Heizmethoden für jeden Ort und jedes Gebäude geeignet ist. Es ist wichtig, sorgfältig zu überlegen, welche Art von Heizung am besten für Ihre individuellen Bedürfnisse und Anforderungen geeignet ist.

Lohnt es sich auch ohne Einspeisevergütung eine Photovoltaikanlage zu installieren?

Wir sagen: auf jeden Fall! Die Anschaffungskosten für Photovoltaikanlagen sind in den letzten Jahren stark gesunken. Mit einer Photovoltaikanlage für die eigene Versorgung machen Sie sich unabhängig von Ihrem Energieversorger. Sie produzieren Ihren eigenen Strom und das für viele Jahre. Zudem leisten Sie einen Beitrag zur CO2-Einsparung.